DAS MENSCHLICHE AUGE

Gute Sehfähigkeit ermöglicht uns das Verständnis von unserem Umfeld, durch sie können wir das Leben wahrnehmen. Von allen Sinnesorganen ist das Sehvermögen das wichtigste.
Fehlsichtigkeiten beeinträchtigen direkt unsere Lebensqualität: egal ob wir morgens auf das unscharfe Ziffernblatt unseres Weckers schauen, oder ob wir genötigt sind, Kontaktlinsen zu tragen. Die refraktive Chirurgie kann diese Probleme beheben, uns besseres Sehvermögen verleihen und erlaubt uns einen energiereicheren und aktiveren Lebensstil.



Normalsichtigkeit

Bei Normalsichtigkeit trifft der Lichtstrahl das Auge und wird durch zwei gebogene Hauptschichten, der Hornhaut (cornea) und der Augenlinse gebrochen, bzw. refraktiert. Ihre Hauptaufgabe ist es, den Lichtstrahl so zu brechen, dass der Brennpunkt auf der Netzhaut (Retina) liegt, welche die Innenseite des Auges bedeckt. Die Netzhaut spielt eine ähnliche Rolle wie der Film im Fotoapparat. Die Lichtquelle wird von ihr in elektrische Impulse umgewandelt und die Information an den für das Sehen „zuständigen“ Teil der Großhirnrinde weitergeleitet. Auf diese Weise verhält sich das menschliche Auge wie eine Kamera, die einen Film aufnimmt und der von unserem Gehirn abgelesen wird.



Kurzsichtigkeit

Bei Kurzsichtigkeit sind wir nicht fähig entfernte Gegenstände klar zu sehen. In diesem Fall ist das Auge länger als normal und die Hornhaut ist stärker als üblich gebogen. Der Brennpunkt liegt vor der Netzhaut, weshalb man entfernte Gegenstände nur unscharf sieht.



Weitsichtigkeit

Weitsichtige Menschen haben Schwierigkeiten Gegenstände in naher Entfernung zu sehen oder z.B. beim Lesen. Ihr Auge ist kürzer und ihre Hornhaut ist nicht, wie normalerweise, ausreichend gekrümmt, so dass der Brennpunkt hinter der Netzhaut liegt. Das Ergebnis ist, dass Gegenstände in naher Entfernung nicht klar gesehen werden.



Astigmatismus

Kurz- und Weitsichtigkeit können von Astigmatismus begleitet sein. In diesem Fall handelt es sich um unregelmäßig verwölbte Hornhaut, die zur Folge hat, dass die Lichtquelle in verschiedene Richtungen vor und hinter der Netzhaut gebrochen und verstreut wird und man das Bild, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe, unscharf und verzerrt sieht.



Presbyopie – Alterssichtigkeit

Viele Menschen leiden unter Weitsichtigkeit als Ergebnis des Alterungsprozesses. Die Sehschärfe für nahe Distanzen lässt mit der Zeit nach, deshalb brauchen viele Menschen ab dem 40. Lebensjahr oft eine Lesebrille für nahe Distanzen. Dazu kommt es, weil die Augenlinse altert und sie ihre Elastizität und die Fähigkeit, sich anzupassen, verliert. Da der Grund für Presbyopie nicht die Länge der Augen oder die unregelmäßige Krümmung der Hornhaut ist, zeigt die Laserbehandlung hier nur eingeschränkte Ergebnisse. Sollten sie unter altersbedingter Weitsichtigkeit leiden, fragen Sie Ihren Arzt, welche Behandlungsmethoden Ihr Sehvermögen verbessern können.



Keratokonus

Diese degenerative Krankheit ist eine geburtsbedingte Hornhautschwäche, durch die, noch gewöhnlich während der Pubertät, die Hornhaut mehr als normal gekrümmt wird. Nach einiger Zeit führt das dazu, dass gleichzeitig die Hornhaut dünner, die Abweichungen der Hornhautverwölbungen größer, die Dioptrie und besonders der Astigmatismus stärker werden – womit die Sehschärfe abnimmt.
Im Anfangsstadium kann das Tragen einer Brille eine relativ gutes Sehvermögen sichern; in fortschreitenden Phasen zeigt sich wegen immer stärker ausgeprägter Unregelmäßigkeiten der Hornhaut, das Bedürfnis halbharte (flexible) und harte Kontaktlinsen zu tragen. Bei ungefähr 20% der Patienten besteht das Bedürfnis nach einer Hornhauttransplantation (Keratoplastik) zwecks Herstellung einer normal funktionierender Hornhaut und möglicher Wiederherstellung der relativ normalen Sehfähigkeit mithilfe einer Brille oder von Kontaktlinsen.



Grauer Star (Katarakt)

Als Grauer Star bezeichnet man die Trübung in der natürlichen Augenlinse. Ihre Ursache liegt in der „Denaturierung“ von Eiweißen, aus denen die menschliche Augenlinse besteht. Die Ursache für die Katarakt ist meistens der Alterungsprozess, aber sie kann auch in Verbindung gebracht werden mit UV-Strahlen und Strahlungen, denen man langwierig ausgesetzt ist. Außerdem kann sie das Ergebnis langwieriger Benutzung bestimmter Medikamente oder Folge metabolischer Störungen, wie z.B. Zuckerkrankheit, sein.
Durch die Beseitigung der getrübten Augenlinse und deren Ersatz durch eine künstliche Linse, kann die klare Sehfähigkeit wiederhergestellt werden.

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